Rennbericht 16H Rennen Hockenheim

Rennbericht 16H Rennen Hockenheim

Am letzten Wochenende startet ich beim Creventic 16H Rennen in Hockenheim, welches zur Euro- und zur Intercontinentalserie zählt.

Vor diesem Rennen lag ich in beiden Serien auf P1 und wollte natürlich meinen Vorsprung ausbauen. Das Team holte zur Verstärkung VW-Werkspilot Benny Leuchter an Bord, was für mich auch eine grosse Chance war, viel von ihm zu lernen.

Das Rennen wurde auf zwei Tage à je 8 Stunden aufgeteilt, was einiges an Spannung versprach. Leider waren nur wenige Autos am Start, aber unsere Herausforderer von P3 und P2 waren beide mit am Start!

Im Quali haute Benny eine SUPER Zeit heraus und dann durfte ich auch noch einen Versuch starten. Ich verlor nur 0,6 sec auf seine Zeit, was aber auch für die Poleposition gereicht hätte.

Den Start ins Rennen übernahm dann Benny Leuchter und ich übernahm dann nach ca 1,5 Stunden. Leider viel dann bei uns die Differenzialsperre an den Antriebsrädern aus, was auf eine Runde einen Zeitverlust von fast 1,5 -2sec. Ausmachte.

Das ganze war wahnsinnig schwierig zu fahren das mit SEEEHHHRRR viel Gefühl aus den Kurven beschleunigt werden musste.

Dann kam gegen den Abend noch der Regen und mein Team entschied, mich mit 4 Slicks rauszuschicken, da wir dann am Sonntag bei trockenen Bedingungen gleich angreifen konnten. Dieser Stint war wahnsinnig schwierig aber die Rechnung ging auf und wie beendeten den ersten Tag auf P3.

Der Zweite Tag begann wieder mit den Differenziaproblemen aber wir konnte das super managen und waren immer auf Schlagdistanz zu P1. Dann passierte, was dem Team noch nie passierte: Bei vorletzten Turn löste sich der Feuerlöscher im Auto von alleine aus und Benny war komplett mit Löschschaum überdeckt!! Aber das Diff funktionierte wieder!! Wir musste zwar einen Extrastop einlegen und den Feuerlöscher ersetzten, aber Benny brannte danach wieder Hammerzeiten in den Asphalt!

Ich durfte dann den letzten Turn übernehmen und wir hatten Boxenstopp bereinigt 30sec Rückstand auf P2. Ich haute eine Runde nach der anderen raus und konnte in  45min vor Schluss P2 übernehmen! Jetzt lagen beide Autorama Motorsport Autos auf P1 und P2! Kaum hatte ich einen kleinen Vorsprung herausgefahren, stieg die Diffsperre wieder aus! Mir war das egal, ich gab alles und kam mit nur 50sec Rückstand auf den ersten ins Zielt.

Dank diesem zweiten Platz konnte ich bereits ein Rennen vor Schluss schon den TCE Junior Champion 24H Series Intercontinentals erobern!

 

 

 

Rennbericht 12H Monza 2020

Rennbericht 12H Monza 2020

Bereits liegt mein drittes Autorennen hinter mir und ich konnte auch beim 12H Rennen in Monza mit meinem Autorama Motorsport Team mit P2 wieder einen grossartigen Erfolg feiern.

 

Yannick Mettler und Constantin Kletzer meine beiden Co-Piloten und wir waren richtig stark aufgestellt.

Monza ist eine Highspeed Strecke, was unserem VW Golf TCR aufgrund seiner Aerodynamik nicht wirklich entgegen kommt und so bin ich doch mit eher gemischten Gefühlen angereist.

Das Team rund um Stefan Tanner und Adrian Wolf, hatten aber beide Autos TOP vorbereitet und so konnte wir bereits in den Trainings super Zeiten fahren! Leider hatten wir aber im Gegensatz zu Portimao sehr grossen Bremsverschleiss, was wir nicht ganz aussortieren konnten.

Trotz der Bremsprobleme lagen wir am Ende der ersten 4 Stunden aber  auf P2 und freuten uns auf die restlichen 8 Stunden, welche dann am Samstag gestartet wurden.

Der zweite Teil verlief dann doch sehr dramatisch, vielen wir durch unsere Bremsproblem bis auf den P5 zurück.  Nach ca 3 Stunden setzte dann noch heftiger Regen ein, was zu einem Rennunterbruch führte.

Beim Restart auf noch feuchter Strecke setzte das Team auf meine in Dubai gezeigten Fähigkeiten und lies mich bei sehr schwierigen Verhältnissen mit neuen Slicks losfahren. So konnten wir einen weiteren Boxenstopp einsparen, was uns wieder näher ans in Podest brachte.

Am Ende meines Turns konnte ich dann noch die Teamintern schnellste Runde und die zweitschnellste Rennrunde in der Kat TCR abliefern. Ich denke, das war mein bester Turn bis jetzt überhaupt!

Constantin Kletzer übernahm dann für den letzten Turn und brannte auch noch heisse Runden in den Asphalt, was uns sogar noch eine Chancen auf den Sieg brachte. Ausgangs der Kurve Lesmo 2 verlor er aber die Kontrolle und crashte seitwärts in die Leitplanke. Er behielt trotzdem die Nerven und brachte das beschädigte Auto danach sicher auf P2 nach Hause.

Rennbericht 24H Rennen Portimao Juni 2020

Rennbericht 24H Rennen Portimao Juni 2020

Am letzten Wochenende startet ich mit Autorama Motorsport beim 24H Rennen im portugisischen Portimao.

Es war das erste grosse internationale Rennen nach dem Covid19 Lockdown und ich freute mich riesig, endlich wieder ins Cockpit zu steigen!

Das Team war perfekt vorbereitet und mit super Fahrern vor Ort. Ich teile mein Auto mit dem finischen Superstar Antti Buri (einer der besten TCR Piloten überhaupt), Kari–Pekka Laaksonen und Roberto Ferri (beides Gentlemen–Driver)

 

Die Training liefen sehr gut und ich konnte fast die gleichen Zeiten fahren wie Profi Buri. Im Quali lies zuerst das Team Antti Buri ans Lenkrad, welcher eine sehr gut Zeit fuhr. Dann durfte ich auch noch ran, und war nur 0,03 sec. langsamer!  Leider hatte ich in der letzten Kurve einen kleinen Schnitzer drinn, welcher mich sicher 0,2sec kostete.  Das Team war aber total begeistert!

Wir starteten von P4, was aber bei einem so langen Renne kein Nachteil war. Antti fuhr den ersten Stint und kam nach, 1Std 30 auf Platz 3 zum ersten Boxenstop. Dann übernahm ich und dreht meinen Runden und kam auf P1 zurück in die Box. Die anderen Teams hatten bereits eine andere Boxenstoppstrategie, somit war es schwierig abzuschätzen, ob wir die Führung lange halten konnten.

 

Als ich dann um 0.30Uhr wieder das Auto übernahm, musste das Team eine Antriebswelle ersetzen, was zwar in nur 18Minuten erledigt war (inkl. Kompletter Bremrevision voren) , aber trotzdem vielen wir auf P5 und einem Rückstand von 5 Runden auf die Spitze zurück.

Als ich wieder zurück auf der Strecke war, stellten wir fest, dass das ABS und die Differenzialsperre nicht mehr funktionierte. Das Auto war sehr schwierig zu fahren, das Team vertraute mir aber und wir konnten auf einen zusätzlichen Boxenstopp verzichten.Der defekt konnte dann später behoben werde und wir konnten wieder angreifen.

Dass Team entschied dann, dass ich und Antti Buri die Nacht abwechselnd durchfuhren, da wir beide sehr schnelle und Konstante Runden drehen konnte.

DIe Rechnung ging auf, Antti und ich brannten mörder Runden in den Asphalt und als der Morgen anbrach, waren wir wieder in der selben Runde wie der Leader!

Als es dann in die letzten Stunden ging, profitierten wir vom Ausfall des erstplatzierten, was und wieder an die Spitze brachte. Auf den zweitplatzierten Werks–Audi hatten wir knapp eine Runde Vorsprung. Leider konnte Kari–Pekka Laaksonen nicht so ein hoches Tempo gehen, so dass unser Vorsprung auf knapp 30sec. Schmolz. Daraufhin verzichtete Roberto Ferri auf seinen Eisatz und schickte mich nochmals auf die Piste.

Das Team lies mir freie Hand und ich musste weder Reifen schonen noch Benzinsparen und ich konnte voll angreifen, was mir natürlich riesig Spass machte. Der Spass wurde aber nach ca. 30minuten zum Horror, denn ich bekam einen heftigen Krampf im linken Fuss, und konnte fast nicht mehr fahren. Das Team motivierte mich über Funk durchzuhalten und auf die Zähne zu beissen, da wir sonst bei unserer Strategie einen grossen Nachteilt davon getragen hätten.

Ich biss auf die Zähne, versuchte mit dem anderen Fuss zu bremsen und auf einmal war der Krampf wieder weg! Jetzt gab ich alles und konnte noch die Teamintern schnellste Runde drehen.

Unsere Strategie ging voll auf und wir brachten nach 24 Stunden (668 Runden /3‘051km) unseren TCR VW Golf als Sieger ins Ziel! Das war wirklich ein wahnsinns Renne und ich war überglücklich, meinen Anteil dazu beigetragen zu haben. Ich war insgesamt fast 8 Sunden am Lenkrad und lehte ca 990km im Renntempo zurück!