Hallo zusammen
Letzte Woche nahm ich am IAME X30 Internat. Open in 7 Laghi teil. Das ist quasi die Europameisterschaft der Kategorie X30 und in meiner Kategorie Junioren waren 44 Topfahrer aus ganz Europa am Start. Nur 34 Fahrer konnten sich für den Finallauf am Sonntag qualifizieren!!
Wir hatten uns für dieses Rennen gut vorbereitet, von meinem Rennteam war Chefmechaniker Dome Ferrara dabei und die Motoren wurden von Aldo Sambo STM präpariert. Unser Ziel war eine Platzierung in den Top10!!
Die Trainings liefen sehr gut, ich hatten den neuen Reifen relativ schnell im Griff und ein gutes Gefühl. Mein Abstand auf die Spitzenfahrer betrug lediglich ca 0,175 sec. Dome hatte mein Chassis voll im Griff und wir erarbeiteten uns ein tolle Setup.
Am Freitagabend im Quali konnte in meiner Gruppe den starken 7. Platz herausfahren. Am Ende war ich 17ter von 44. Das war doch schon mal was!!
Für die Vorläufe am Samstag wurden jetzt alle Fahrer in vier Gruppen nach dem Resultat des Qualis aufgeteilt und jede Gruppe musste gegen jede einen Vorlauf bestreiten. Dank meinem starken Quali konnte ich immer von P11 starten.
- 1. Vorlauf:
Ich wollte meine gute Startposition nutzen und ein paar Plätze gutmachen, aber leider blieb mein Vordermann fast kleben und ich konnte nicht mehr ausweichen. Wir verloren gleich in den ersten Kurven ein paar Plätze! Ich gab Gas und schaffte es noch auf P13.
- 2. Vorlauf
Jetzt kam auch mein Vordermann gut weg und mein Start war richtig cool, ich konnte gerade ein paar Plätze gut machen und mein Exprit-Chassis lief auch ziemlich gut. Ich gab alles und konnte nach einigen harten Fights einen starken 5. Platz nach Hause bringen. Somit war auch schon die Finalqualifikation sicher.
- 3. Vorlauf
Jetzt ging es noch darum, meinen Startplatz für das Finale zu verbessern, ich wollte ja immer noch in Top 10. Am Start dann direkt vor mir ein Crash, ich konnte ausweichen, verlor aber gleich ca. 5 Plätze. Danach hatte ich auch grosse Problem mit meinem Chassis und konnte nicht mehr den Speed gehen um wieder nach vorne zu fahren. Ich viel sogar einige Positionen zurück. Dann drehte sich ein Fahrer vor mir und ich konnte nicht mehr ausweisen. Ich prallte seitlich mit ca 80Km/h in den anderen Fahrer und meine Seitenverkleidung war total eingedrückt. Zum Glück ist mir und auch dem anderen Fahrer nichts passiert.
Eine gute Startposition für das Finale war somit in weiter Ferne! Ich musste für den ersten Finallauf auf P26 starten L
Am Abend hatten wir dann im Team eine ca 1,5 stündige Nachbesprechung, denn wir wollten herausfinden, warum mein Chassis nicht mehr so gut ging. Scheinbar hatten auch andere Topfahrer das selbe Problem und wir mussten davon ausgehen, dass wir einen schlechten Satz Reifen erwischt hatten. Sollte nicht, kann aber passieren.
Für den Sonntag änderten wir das Setup meines Chassis und für die Finalläufe hatten wir eine neuen Satz Reifen zur Verfügung. Am Sonntag früh spürte ich bereits im Warmup, dass sich mein Chassis wieder gut anfühlte.
- 1. Finallauf: von Startplatz 26 auf P8 in 16 Runden!!
Ich hatte einen GRANATEN Start und konnte gleich ein paar Plätze gut machen. Es wurde gefightet was das Zeug hält und es flogen die Fetzen! Ich hielt mich aus allem Raus, drehte auf und holte alles aus meinem Chassis!! Ich flog durch das Feld, holte mir einen Platz nach dem anderen und kam als 8. ins Ziel! 18 Plätze in 16 Runden!! Meine Team flippte fast aus!! Und meinen Papi hättet Ihr mal sehen sollen 🙂 Das war sicher mein bestes Renne meiner Karriere!!
- 2. Finallauf Startplatz 8
Das spezielle an diesem Rennen ist, dass beide Finalläufe zusammengezählt werden und dies dann den Schlussrang ergab. Ich wollte natürlich meinen guten Startplatz wieder nutzen aber auch nicht gleich rausfliegen. Leider ging ich ein wenig zu vorsichtig an die Sache ran und verlor ein paar Plätze. Es war wieder ein Fighten um jeden Platz und ich hatte wirklich meinen Spass. Am Schluss kam ich auf P14 ins Ziel.
Das ergab Schlussrang 11 und bester Schweizer in meiner Kategorie! Zuerst war ich enttäuscht, denn ein Platz in den Top10 wäre möglich gewesen. Mein Team war SUPER happy, konnte ich mich doch als „Privatfahrer“ gegen eine ganze Horde „Vollprofis“ durchsetzen!
